Keine Abgabe von Mikroplastik in die Umwelt
Die 5S, die OCS abrunden
NUDEC setzt seit vielen Jahren auf die 5S, einen ursprünglich in Japan für mehr Produktivität und ein angenehmeres Arbeitsumfeld entwickelten Ansatz zur Schaffung und Einhaltung von Ordnung und Reinlichkeit am Arbeitsplatz. Diese Methode geht Hand in Hand mit dem Programm OCS.
Die Industrie verpflichtet sich:
0 Freisetzung von Granulat
Mit der weltweiten Operation Clean Sweep® (OCS), dem freiwilligen Programm gegen die Freisetzung von Kunststoff in die Umwelt, trachtet die Kunststoffindustrie danach, die Abgabe von Kunststoffpartikeln in die Umwelt zu unterbinden. Der Slogan des Programms ist auf Granulat (also bei der Extrusion genutzte Kunststoffpellets) fokussiert, tatsächlich berücksichtigt die Initiative jedoch alle Arten von Mikroplastik (Schnitzel, Flakes und Pulver) die über das Kanalsystem in Fließgewässer und ins Meer gelangen können.
Je nach Sektor entstehen Kunststoffpartikel unbeabsichtigt, oder im Rahmen der von Herstellung, über Lagerung, Transport und Formgebung bis zur Wiederverwertung reichenden Werkstoffkette, gezielt. Die Umsetzung des OCS-Programms muss daher auf die Anlagen und Prozesse des jeweiligen Unternehmens abgestimmt werden, so dass die Entstehung und Verbreitung von Kunststoffpartikeln und Kunststoffpulver vermieden werden kann.
Dank der langen Erfahrung mit der 5S-Methode sind unsere Mitarbeiter sehr gut mit den Aufgaben zur Einhaltung von Ordnung und Reinlichkeit in der Arbeitsumwelt vertraut und die Implementierung des OCS-Systems zu Beginn des Jahres 2020 verlief daher reibungslos. Dennoch wurden Schulungen zur Sensibilisierung für Umweltfragen und insbesondere über die Freisetzung von Mikroplastik,
dem von der Organisation vorgegebenen Schwerpunktthema, abgehalten. Darüber hinaus erfolgte eine Studie der Ausgangssituation und der Erfordernisse zur Erfüllung der Vorgaben im Rahmen unserer Verfahren, die kontinuierlich durch regelmäßige Audits für Abfallwirtschaft überwacht werden.
Unser Beitrag zum Gemeinwohl
Das Ziel der im OCS-Programm empfohlenen Best Practices besteht darin, Plastikpartikel aus der natürlichen Umwelt fernzuhalten. Die Maßnahmen sind jedoch auch ein Beitrag zur Pflege der Beziehungen mit Interessengruppen und Gemeinden, die eine Minimierung des ökologischen Fußabdrucks fordern.
So etwa setzt NUDEC den Austritt von Mikroplastik mit der Freisetzung gefährlicher Stoffe gleich, eine Perspektive, welche die rasche Aktivierung wirksamer Protokolle zur Minimierung der Abgabe von Kunststoffgranulat an die Umwelt ermöglicht.
Als in der Kunststoffindustrie tätiges Unternehmen stehen wir zu unserer Verpflichtung, den Austritt von Mikroplastik durch achtsames und gewissenhaftes Handeln zu vermeiden. Dies war unser Beweggrund für den Beitritt zum OCS-Programm, für die Sensibilisierung unserer Mitarbeiter und für die Durchführung der erforderlichen Verbesserungen unserer Geräte und Anlagen.
Umwelt
Verringerung der Auswirkungen auf die Wasserwelt und Schutz der Meereslebewesen.
Normen
Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zur Vermeidung von Verstößen und Bußzahlungen.
Sicherheit
Vermeidung von Arbeitsunfällen als Beitrag zur Kostenwirksamkeit und zur Motivation der Mitarbeiter.
Wettbewerb
Förderung der Qualität durch die Einhaltung von Ordnung und Reinlichkeit in den Anlagen.
Positive Allianzen
Teilnahme an freiwilligen und kooperativen Initiativen im Kunststoffsektor.
Prozessverwaltung
Steigerung der Unternehmenseffizienz und Kontrolle der betrieblichen Risiken.
Optimierung
Maximal effiziente Materialnutzung und Vermeidung von Freisetzungen in die Umwelt.
Soziale Verantwortung
Imagepflege für Unternehmen und Kunststoffindustrie.
In den letzten Jahren häufen sich Studien, die belegen, dass Vögel, Wasserschildkröten und Fische eine Vielzahl von Kunststoffpartikeln aufnehmen, die ihre Gesundheit bis hin zum Tod gefährden.
Der Großteil dieser Plastikrückstände geht von sorglos weggeworfenen Konsumgüterverpackungen aus. Diese können in der Form von Mikroplastik in die Nahrungskette eindringen und in die Ozeane gelangen. Mikroplastik kann sich im Magen von Meerestieren ansammeln, zu deren Fehernährung und sogar zum Tod führen und es kann letztlich auch in den menschlichen Organismus gelangen.
Dies ist einer der Gründe für die Durchführung von Aktionsprogrammen wie Operation Clean Sweep: Es ist nicht mehr nur ein ästhetisches Problem, bei dem Mikroplastik auf dem Meeresboden liegt, sich mit Strandsand vermischt oder Plastikinseln in den Ozeanen bildet, sondern sie Auswirkungen auf die Fauna und Wir nehmen sie durch das auf, was wir essen, trinken und atmen.
Was sind die Auswirkungen auf unsere Gesundheit?
Die Auswirkungen von Plastikpartikeln im menschlichen Körper sind noch nicht völlig geklärt, doch derzeit scheint es unmöglich, ihre Aufnahme mit der täglichen Nahrung auszuschließen (nachgewiesen wurden sie beispielsweise in Salz, Bier und frischem Obst).
Im Laboratorium durchgeführte Studien haben ergeben, dass Mikroplastik menschliche Zellen schädigt, und zu allergischen Reaktion und Zelltod führt. In Nanopartikel zerkleinerter Kunststoff zirkuliert im Blutkreislauf durch den Körper, ob die weniger als einen Mikrometer messenden Teilchen in Organe, wie die Lunge oder das Gehirn, gelangen können, konnte noch nicht restlos abgeklärt werden.